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Nolde und der Kunstsommer

Nach den Ferien soll ein Thema des Kunstunterrichts ein Projekt (Kunst/Musik/DSP) zu den Facetten Emil Noldes sein. Vorbereitend dazu unternahmen wir mit dem Kunstprofil am 07.07. 2015 eine in vielerlei Hinsicht ergiebige Exkursion nach Seebüll in das Nolde Museum.

Im Nolde Garten, kurz vor zehn in der Morgensonne, aßen wir Stachelbeeren von einem Strauch, der so knorrig und flechtenüberzogen aussah, als hätten Emil und Ada ihn selbst 1930 gepflanzt. „Die Kreativität des Meisters geht auf uns über“ so ähnlich formulierte es Arvid, beim Essen der Beeren. Mein Kunstprofessor sprach gerne vom genius loci , wenn wir auf Exkursionen in die Fußstpfen von Künstlerinnen und Künstlern traten. Das Nolde Museum ist für mich immer wieder so ein „aufgeladener“ Ort. Ich hab das Gefühl, jede(r) von uns wurde von Noldes Warft, dem Garten, seinen Bildern, dem expressionistischen Haus, der Landschaft und auch von unserem Museumspädagogen Philip Loersch inspiriert. Als ich gelesen habe, er arbeitet selber als Künstler, habe ich mir seine Website www.philiploersch.de angesehen; er hat gerade eine Ausstellung zusammen mit Hanne Darboven im Poolhaus Blankenese in Hamburg; die Fotos davon sind vielversprechend. Ich freue mich auch auf die Ausstellung Kontrastbedürfnis, die Isa Melsheimer im Barlachhaus zeigt; der Kunstsommer kann beginnen!

Der Turm der blauen Pferde (Franz Marc)

„Der Turm der blauen Pferde“, ein Hauptwerk von Franz Marc, 1913 gemalt; von den Nazis als „entartete Kunst“ beschlagnahmt, seit 1945 verschollen, war zuletzt im Besitz von Hermann Göring

Noldes Bilder wurden von den Nazis als „entartete Kunst“ diffamiert, aus Museen beschlagnahmt und teilweise zerstört. Viele geraubte Kunstwerke sind bis heute verschollen. Zusammengefasst werden diese Werke in der Lost Art Internet Database. Eine Recherche in dieser Website zeigt das unglaubliche Ausmaß, mit dem die Faschisten Kunst geraubt und zerstört haben. Hier gibt es auch Einblicke in die Provenienz und Restitution von Kunstwerken; ein Thema des Films Die Frau in Gold geht, den wir am 15 Juli im Kino sehen.

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Gustav Klimt, Adele Bloch-Bauer ,1907 (die Frau in Gold) , vom NS-Regime beschlagnahmt, fast 60 Jahre in der Galerie Belvedere in Österreich ausgestellt, erst 2006 an die rechtmäßige Besitzerin und Erbin Maria Altmann zurückgegeben.